Weibliche Vorbilder – nicht neidisch sein – nachmachen

für weibliche Fach- und Führungskräfte

Sigrid Meuselbach

Menschen brauchen Vorbilder. Sie sind wie Polarsterne für unsere Entwicklung, besitzen Strahlkraft über den Moment hinaus und zeigen uns beruflich und privat den richtigen Weg. Sie dienen uns als Maßstab für Werte und Verhaltensmuster. Und sie helfen uns, Krisensituationen durchzustehen und Selbstzweifel zu überwinden – erst recht, wenn wir andere Menschen führen und so selbst zum Vorbild werden wollen.

Denn Führungskräfte sollten Vorbilder für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sein, damit das Unternehmen seine innere Geschlossenheit und Leistungsfähigkeit behält. Doch auch wenn es zunehmend Frauen in den Führungsetagen deutscher Unternehmen gibt, so zeigt eine Studie, dass die wenigsten Frauen weibliche Role Models haben oder hatten. Von den Männern ganz zu schweigen: Nur zwei Prozent von ihnen ziehen ein weiblich es Vorbild in Betracht.

Männliche Spitzenmanager suchen sich oft frühzeitig ihre Nachfolger aus und werden damit zum Leitbild für diese. Sie geben Orientierung, wie sich die Jungmanager erfolgreich festigen können. Genau das fehlt Frauen – besonders den jungen Talenten, die einen naturwissenschaftlich-technischen Bereich anstreben: Ein weibliches Vorbild könnte sie anspornen, sich in der dort vorherrschenden Männerwelt zu behaupten und nach höheren Positionen zu streben. Und es könnte ihnen vorleben, dass man dabei trotzdem Frau bleiben kann, dass Familie und Karriere vereinbar sind.

Wir wollen hinterfragen:

‣ Was sagen unsere Role Models über uns?
‣ Sollten wir ein Leben lang an einem Vorbild festhalten, oder, wie es viele Männer tun, unsere Vorbilder unseren Lebensphasen anpassen?
‣ Wie können wir lernen, die Kraft der eigenen Vorbilder zu nutzen und diese gezielt für die Karriereentwicklung einzusetzen?